E-Mail-Marketing mit KI: Chancen, Risiken und Best Practices

Die Nutzung von KI (Künstliche Intelligenz) ist eindeutig nicht mehr auf den Tech-Bereich oder futuristische Unternehmen beschränkt – im E-Mail-Marketing bietet KI heute allen Branchen unendlich viele hilfreiche Einsatzmöglichkeiten. Sei es die Generierung eines Textes für herzliche Willkommensmailings, einer für Ihr Unternehmen passenden Betreffzeile oder Newsletter-Themenvorschläge für Ihre Branche: Wir zeigen Ihnen anhand konkreter Beispiele und Tools, wie auch Sie KI für Ihre E-Mails nutzen können und machen Sie neben den vielen Einsatzmöglichkeiten auch auf einige Risiken aufmerksam, die Sie im Blick behalten sollten. Legen wir los! 🤖
1. Definition: Das ist künstliche Intelligenz (KI) im E-Mail-Marketing
Künstliche Intelligenz ist mit Sicherheit eines der meistdiskutierten Themen der heutigen Zeit und verändert die Welt des Online-Marketings grundlegend. Doch was versteht man eigentlich unter „künstlicher Intelligenz” (kurz KI) oder auch „Artificial Intelligence” (AI) im E-Mail-Marketing? Hinter den Begriffen versteckt sich eine Technologie mit facettenreichen Anwendungen, Konzepten und Ideen, die auf dem Wunsch basieren, eine „Maschine” zu erschaffen, die menschliche kognitive Fähigkeiten besitzt oder diese sogar übertreffen kann.
Einfach erklärt steckt hinter einer KI der Versuch, menschliches Denkvermögen wie Lernen, Kreativsein oder Planen auf einen Computer zu übertragen und ihm somit Intelligenz zu verleihen. Je mehr Input der Computer von uns Menschen dabei erhält, desto mehr Zusammenhänge versteht er und lernt, diese auch auf andere Sachverhalte anzuwenden. So müssen neue Aktionen nicht ständig aktiv neu programmiert werden, denn die KI findet eigenständig Lösungen und Antworten für Fragen und Probleme. Kurz zusammengefasst ist künstliche Intelligenz also ein komplexer selbstlernender Algorithmus.
Mit Blick auf den Bereich des E-Mail-Marketings beschreibt künstliche Intelligenz den Einsatz von KI-Technologien wie „Machine Learning” (auch: „maschinelles Lernen”), „Natural Language Processing” (NLP) oder KI-gestützte Personalisierung, um E-Mail-Kampagnen zu automatisieren und sie dabei möglichst intelligent, effizient und zielgerichtet zu gestalten. Durch den Einsatz von Algorithmen analysiert KI je nach Tool hier große Datenmengen, lernt aus der Interaktion der Abonnent:innen mit den erhaltenen E-Mails und optimiert E-Mail-Kampagnen zum Teil in Echtzeit.
Das Ganze klingt jetzt erstmal… kompliziert. 🤯 Aber keine Sorge: Als Anwender:in müssen Sie von der ganzen Funktionsweise von KI im Hintergrund ja gar nicht viel verstehen. In der Praxis stehen Ihnen dank verschiedener E-Mail-Marketing-Tools KI-Funktionen zur Verfügung, die Sie einfach einsetzen können, um Zeit zu sparen und Newsletter zu gestalten, die noch besser bei Ihrer Zielgruppe ankommen!
👀 Schon gewusst?
Sicher haben Sie in Ihrem Arbeitsalltag schonmal ChatGPT als Unterstützung eingesetzt. Die Abkürzung ChatGPT steht für „Chatbot Generative Pretrained Transformer“. Über ein Texteingabefeld können Sie mit dem Chatbot fast wie mit einem anderen Menschen kommunizieren. Aus diesen Unterhaltungen lernt die KI, was bedeutet, dass jede erneute Eingabe ein neues Ergebnis generieren kann. Der Chatbot von ChatGPT ist ein Paradebeispiel für maschinelles Lernen (kurz ML, engl. Machine Learning) Maschinelles Lernen ist ein wichtiger Teilbereich der künstlichen Intelligenz, bei dem Zusammenhänge aus Daten selbstständig erarbeitet und verstanden werden. Das System lernt aus Beispielen und kann diese nach einer gewissen Lernphase auf verschiedene Situationen und Anfragen anwenden. So können Sie ChatGPT heute zum Beispiel schon einsetzen, um sich Hilfe beim Texten Ihrer Newsletter zu holen!

2. Unsere Top-Tipps: Einsatzmöglichkeiten und Tools für KI im Newsletter-Marketing
Die Entwicklung von KI hat vor allem in der Arbeitswelt für viel Veränderung gesorgt und wird auch in Zukunft bei vielen Jobs unterstützen und Prozesse revolutionieren. AI bietet selbst im E-Mail-Marketing unzählige Einsatzmöglichkeiten, die Ihnen den Arbeitsalltag sehr erleichtern können. Damit Sie sich einen guten Überblick verschaffen können, haben wir die aus unserer Sicht sinnvollsten Einsatzgebiete und KI-Tools für Ihr E-Mail-Marketing herausgesucht:
Fesselnde E-Mail-Betreffzeilen durch Optimierung
Eine gute Betreffzeile ist im E-Mail-Marketing unverzichtbar: Sie ist das erste, das Ihre Kontakte sehen, wenn Ihr Newsletter im E-Mail-Postfach landet und hat damit einen großen Einfluss auf die Öffnungsrate Ihres Mailings. Es ist nur leider nicht immer ganz einfach, DIE ideale Betreffzeile zu formulieren, die gleichzeitig ansprechend, aber nicht zu reißerisch, auffordernd, aber nicht zu aufdringlich sein soll – und die dabei natürlich nicht den Bezug zu Ihrem Unternehmen und dem Thema des Newsletters außer Acht lassen soll! 😮💨
Um trotz allem und ohne hohen Zeitaufwand einen ansprechenden Betreff zu formulieren und gleichzeitig im Postfach Ihrer Kontakte zwischen all den anderen Mails herauszustechen, können Sie sich KI in Form von Betreffzeilen-Generatoren zunutze machen. Mit diesen KI-E-Mail-Marketing-Tools ist es ein Leichtes, im Handumdrehen abwechslungsreiche Newsletter-Betreffzeilen zu texten: Sie müssen lediglich ein paar Stichworte eingeben und schon erhalten Sie einfallsreiche Vorschläge für ansprechende Betreffzeilen. ✨
💡 rapidtipp: Mithilfe von KI überzeugende Newsletter-Betreffe mit rapidmail formulieren
Alles, was Sie tun müssen, um mit rapidmail viele kreative Betreffzeilen-Vorschläge für Ihre Newsletter zu erhalten, ist die URL Ihrer Unternehmens-Website einzugeben. Die KI schaut sich Ihre Webseite dann genau an und merkt sich zum Beispiel, wie Ihr Unternehmen heißt, welche Produkte oder Dienstleistungen Sie anbieten und welchen Sprachstil Sie typischerweise verwenden. All diese Informationen fließen nun in die Generierung der Betreffzeilen-Vorschläge mit ein.

Jetzt sind Sie dran: Nun können Sie zum Beispiel ein Stichwort, das das Thema des geplanten Mailings beschreibt, in das Feld der Betreffzeile eingeben und schon generiert Ihnen die KI für Ihre E-Mail verschiedene Betreffzeilen-Vorschläge.
Weitere KI-E-Mail-Marketing-Tools für ansprechende Newsletter-Betreffe:
- 🤖 ChatGPT: kreativ und anpassungsfähig – erstellt individuelle Betreffzeilen mit spezifischer Tonalität. Beispiel: „Neu eingetroffen: Deine Must-haves für den Frühling!“
- 🤖 Jasper AI: erstellt optimierte Betreffzeilen für hohe Öffnungsraten – ideal für Marketing, Werbe- und Verkaufs-Newsletter. Beispiel: „Sonne, Strand & tolle Deals – Ihr Sommerurlaub wartet!“
- 🤖 Copy.ai: generiert verschiedene Betreffzeilen-Varianten – schnelle Ideen für verschiedene Zielgruppen. Beispiel: „🏋️♂️ Die 5 besten Fitness-Übungen für schnelle Ergebnisse!“
Themen finden für relevante Newsletter-Inhalte
Fällt es Ihnen schwer, sich immer wieder neue interessante Newsletter-Inhalte für Ihre Zielgruppe zu überlegen? Damit sind Sie nicht alleine! Auch bei rapidmail haben wir lange an einer Möglichkeit getüftelt, wie wir uns und Ihnen die Themenrecherche für Ihre Newsletter so leicht wie möglich machen können und entstanden ist: Unser wunderbarer KI-Newsletter-Versandplaner. 🚀
Mit dieser Funktion können Sie mithilfe von künstlicher Intelligenz einen ganz individuellen Versandplan voller kreativer Newsletter-Ideen für Ihr Unternehmen zaubern. Dafür müssen Sie nur Ihren Unternehmensnamen, ein paar passende Schlagworte und eine Beschreibung Ihres Unternehmens in die entsprechenden Felder eingeben und schon geht’s los!
Weitere KI-E-Mail-Marketing-Tools für abwechslungsreiche Newsletter-Inhalte:
- 🤖 Neuroflash: Erstellt abwechslungsreiche und zielgruppengerechte Newsletter-Texte mit kreativen Formulierungen. Beispiel: Ein nachhaltiges Modelabel nutzt Neuroflash, um Newsletter-Texte mit emotionalem Storytelling zu gestalten, z. B. über faire Produktion oder nachhaltige Modetipps.
- 🤖 Writesonic: Automatisierte, emotionale und überzeugende Inhalte für verschiedene Zielgruppen. Beispiel: Erstellung eines Reise-Newsletters mit inspirierenden Beschreibungen und exklusiven Rabatten.
- 🤖 Canva Magic Write: Kombiniert Textgenerierung und visuelles Design für komplette Newsletter-Vorlagen. Beispiel: Gestaltung eines Event-Newsletters für eine Online-Konferenz, inklusive passender Grafiken & ansprechender Texte.
- 🤖 Phrasee: Automatisiertes A/B-Testing (vergleicht verschiedene Textversionen, um die beste zu finden) und Optimierung für große E-Mail-Kampagnen. Beispiel: Optimierung der Textstruktur für das Mailing eines Tech-Unternehmens, um mehr Abonnent:innen zu Kund:innen zu machen.
Sendezeitoptimierung dank KI
Wann ist der beste Zeitpunkt, um einen Newsletter zu versenden? Die Frage nach dem idealen Newsletter-Versandzeitpunkt haben Sie sich sicher auch schon oft gestellt. Zu Recht, denn die Öffnungsrate eines Mailings hängt stark davon ab, wann die E-Mail im Postfach der Empfänger:innen landet. Auch hier kann künstliche Intelligenz Abhilfe schaffen und durch den Einsatz von Machine Learning eine noch präzisere Sendezeitoptimierung ermöglichen.
Das Ganze funktioniert so: Zuerst analysiert die KI das Nutzerverhalten, um den optimalen Versandzeitpunkt für jeden einzelnen Newsletter-Kontakt zu bestimmen. Hier erkennt die KI zum Beispiel, wann der oder die Empfänger:in üblicherweise E-Mails öffnet oder klickt, und passt den Versandmoment entsprechend automatisch an. Das Ziel ist hier, eine höhere Öffnungs- und Klickrate durch personalisierte Versandzeitpunkte zu erreichen.
Sendezeitoptimierung mithilfe von KI ist also eine gute Möglichkeit, Ihr E-Mail-Marketing noch effizienter zu machen und gleichzeitig die Performance Ihrer Mailings zu verbessern. Aber auch wenn Sie sich gegen die Nutzung einer solchen Funktion entscheiden, gibt es andere Optionen, um den idealen Versandzeitpunkt für Ihre Mailings herauszufinden: Ein Beispiel sind regelmäßige A/B-Tests, um herauszufinden, wann Ihre Zielgruppe am aktivsten ist und Sie die optimale Öffnungsrate erreichen.
Für KI-gestützte Sendezeitoptimierung gibt es bereits mehrere Tools am Markt. HubSpot beispielsweise nutzt Machine Learning, um vergangenes Nutzerverhalten auszuwerten und den Versandzeitpunkt automatisch anzupassen. Auch das US-Tool Mailchimp bietet mit seiner „Send Time Optimization“-Funktion ebenfalls eine KI-basierte Lösung, die den besten Versandzeitpunkt anhand von Millionen gesammelter Daten ermittelt.
Der große Funktionsumfang beeinträchtigt bei beiden Tools jedoch die intuitive Nutzbarkeit und erfordert ein gewisses Know-how und eine Einarbeitungszeit. Mithilfe unseres großen Newsletter-Tool-Vergleichs können Sie aber ganz einfach herausfinden, welche Software die richtige für Sie ist.
KI-E-Mail-Marketing-Tools für Sendezeitoptimierung:
- 🤖 Zeta Global: Analysiert individuelles Nutzerverhalten und passt Versandzeiten in Echtzeit an. Beispiel: Ein Online-Shop nutzt Zeta Global, um Produkt-Newsletter genau dann zu senden, wenn Kund:innen am wahrscheinlichsten auf „Kaufen“ klicken.
- 🤖 Phrasee: AI-gestützte Optimierung von Betreffzeilen und Versandzeiten für maximale Öffnungsraten. Beispiel: Ein Modehändler setzt Phrasee ein, um saisonale Sale-Newsletter genau dann zu senden, wenn die Zielgruppe am aktivsten ist.
- 🤖 Mailchimp: Berechnet auf der Basis von gesammelten Daten den besten Versandzeitpunkt für jede Zielgruppe. Beispiel: Ein Online-Magazin nutzt Mailchimp, um seine wöchentlichen Newsletter genau dann zu versenden, wenn Leser:innen in der Vergangenheit am häufigsten geklickt haben.
- 🤖 Hubspot: Automatisierte Sendezeitoptimierung, basierend auf der individuellen Öffnungs- und Klickhistorie jedes Kontakts. Beispiel: Ein B2B-Unternehmen setzt HubSpot ein, um Webinar-Einladungen gezielt zu den Zeiten zu senden, zu denen Geschäftskund:innen erfahrungsgemäß am ehesten auf E-Mails reagieren.
Formulierungshilfe beim Texten von Newslettern mit ChatGPT
Ansprechende Newsletter-Texte gehen nicht immer leicht von der Hand. Darum lohnt es sich definitiv, sich auch mal Hilfe bei KI-Tools für E-Mail-Marketing zu holen, um Inspirationen für Newsletter-Formulierungen zu bekommen.
Doch wie formuliert man die Aufgabenstellung (sog. „Prompts”) am besten, um das optimale Ergebnis zu erzielen? Wir zeigen Ihnen anhand von 6 Prompt-Beispielen, wie Sie mithilfe von ChatGPT schnell und einfach passende Newsletter-Texte generieren können.
Kleiner Tipp vorweg: Ausnahmsweise gilt hier mal „mehr ist mehr”. Je mehr Informationen ChatGPT von Ihnen bekommt, desto genauer versteht der Chatbot, was Sie von ihm möchten und kann Ihnen bessere Ergebnisse liefern.
6 Dos and Don’ts bei der Formulierung von Prompts in ChatGPT
1. Klare und präzise Formulierung: Je konkreter Sie den Prompt formulieren, desto hilfreicher ist die Antwort.
- ❌ Schlecht:
„Wie schreibe ich einen guten Newsletter?“
- ✅ Gut:
„Ich betreibe eine Bäckerei und möchte einen Newsletter schreiben, der meine Kund:innen über neue saisonale Produkte im Februar informiert. Bitte erstelle eine ansprechende Einleitung und eine kurze Produktbeschreibung unserer Faschingskrapfen und Valentinsmürbeteigherzen in einer freundlichen Tonalität.“
2. Kontext geben: Geben Sie Hintergrundinformationen, damit der Newsletter gezielt auf Ihre Zielgruppe ausgerichtet ist.
- ❌ Schlecht:
„Schreibe einen Newsletter für mein Geschäft.“
- ✅ Gut:
„Ich betreibe ein Fitnessstudio und möchte einen Newsletter für meine Kund:innen schreiben. Ziel ist es, sie für unser neues Online-Trainingsangebot zu begeistern. Die Zielgruppe sind Berufstätige zwischen 25 und 45 Jahren, die wenig Zeit für Sport haben. Bitte schreibe einen überzeugenden Text mit einer klaren Handlungsaufforderung (CTA).“
3. Format und Stil vorgeben: Falls Sie eine bestimmte Struktur oder ein Format erwarten, dann bauen Sie das in Ihren Prompt mit ein.
- ❌ Schlecht:
„Ich brauche einen Newsletter für meinen Buchladen.“
- ✅ Gut:
„Erstelle einen Newsletter für meinen Buchladen, in dem ich einen neuen Krimi vorstelle. Die Struktur sollte wie folgt sein:
- Begrüßung
- Vorstellung des Buches mit kurzer Inhaltsangabe
- Warum dieses Buch perfekt für unsere Leser:innen ist
- Call-to-Action (z. B. Link zum Kauf oder Vorbestellung)“
4. Beispiele oder Stilrichtungen nennen: Geben Sie an, wenn Sie sich eine bestimmte Tonalität oder einen Stil für den Newsletter-Text wünschen. Auch Beispiele helfen ChatGPT, besser zu verstehen, welches Ergebnis Sie erzielen möchten.
- ❌ Schlecht:
„Schreibe einen Newsletter für mein Café.“
- ✅ Gut:
„Ich brauche einen Newsletter-Text für mein Café, um unser neues Winter-Special zu bewerben. Der Ton sollte warm, einladend und mit einer Prise Humor sein. Ein Beispiel für den Stil:
‘Draußen ist es kalt, aber unser neuer Zimt-Latte bringt euch garantiert zum Schmelzen! Kommt vorbei und probiert unser Winter-Special – nur für kurze Zeit!’“
5. Mehrstufige Prompts nutzen (Iterativer Prozess): Falls Sie eine besonders kreative oder detaillierte Antwort möchten, können Sie dafür schrittweise Anweisungen geben.
1️⃣ Erster Prompt:
„Schreibe einen Newsletter für meinen Onlineshop für nachhaltige Mode. Er soll Kund:innen über unsere neue Kollektion informieren.“
2️⃣ Folge-Prompt:
„Kannst du die Einleitung noch emotionaler gestalten und eine persönliche Geschichte einbauen?“
3️⃣ Weiterer Prompt:
„Gibt es eine Möglichkeit, eine humorvolle Handlungsaufforderung (CTA) einzubauen?“
6. Rollen oder Perspektiven zuweisen: Wenn Sie eine bestimmte Art von Newsletter erstellen möchten, können Sie ChatGPT in eine Rolle versetzen und so den Text aus einer bestimmten Perspektive generieren lassen.
- ❌ Schlecht:
„Schreibe einen Newsletter für meine Marketing-Agentur.“
- ✅ Gut:
„Du bist ein erfahrener Marketing-Experte. Schreibe einen Newsletter für deine Marketing-Agentur, der potenzielle Kund:innen darüber informiert, warum E-Mail-Marketing auch 2025 noch relevant ist. Die Zielgruppe sind kleine und mittelständische Unternehmen, die bisher kaum mit Newslettern gearbeitet haben.“
Bonus: Beispiel für einen optimalen Prompt
- ❌ Schlecht:
„Schreibe einen Newsletter für meine Bäckerei.“
- ✅ Gut:
„Ich betreibe eine Bäckerei und möchte meinen Newsletter nutzen, um unsere neuen Ostergebäcke zu bewerben. Die Zielgruppe sind Familien und ältere Kund:innen, die handgemachte Backwaren schätzen. Der Ton sollte freundlich und einladend sein. Bitte erstelle eine Einleitung mit einer Frühlingsstimmung, eine kurze Beschreibung unserer Osterprodukte (z. B. Hefezopf, Osterlamm) und einen CTA, der zur Vorbestellung in unserem Laden anregt.“

3. Grenzen und Risiken von E-Mail-Marketing mit KI
Malen Sie sich auch schon aus, wie die künstliche Intelligenz Ihnen die gesamte Newsletter-Erstellung abnimmt und Sie lediglich hier und da ein paar kleine Arbeitsanweisungen verfassen müssen? Dann müssen wir Sie leider wieder erstmal etwas bremsen, denn auch wenn die Chancen gerade endlos erscheinen, zeigt die Nutzung von KI bzw. AI im E-Mail-Marketing auch Grenzen auf. Sie sollten nämlich nicht vergessen, dass diese Technologie noch ziemlich neu und daher auch fehleranfällig ist. Die folgenden Risiken sollten Sie beim Einsatz von KI-Tools für Ihr E-Mail-Marketing deshalb im Hinterkopf behalten:
Alle texten mit KI – Fehlende Originalität?
Wie Sie nun wissen, lernt eine KI und gibt nicht mehrmals dieselben Antworten – klingt doch nach individuellen Ergebnissen, oder nicht? Jein. Auch eine KI muss sich die Informationen beschaffen, nach denen sie gefragt wird. Das bedeutet, die Inhalte, die sie zur Verfügung stellt, müssen bereits irgendwo existieren. Daraus lässt sich also schließen, dass die Vorschläge in ihrer Originalität begrenzt sind und sich irgendwann doch in irgendeiner Form wiederholen. Es besteht also die Gefahr, dass Ihre Texte (ob in Ihrem Newsletter oder in Ihrem Blog) so oder so ähnlich auch bei Ihren Wettbewerbern auftauchen, sollten diese auch auf künstliche Intelligenz setzen.
💡 rapidtipp
Nutzen Sie AI ruhig, um sich Inspiration für Themen und Texte zu holen, aber prüfen Sie Ihre Texte im Anschluss trotzdem selbst ganz genau: Wie können Sie den Text-Vorschlag so umformulieren, dass er noch besser zu Ihrer Unternehmens-Tonalität passt? Welche inhaltlichen Fehler hat das KI-Tool ggf. gemacht, die Sie noch korrigieren müssen – wo fehlen noch wichtige Infos? Ein bisschen eigene Zeit und Energie sollten Sie also trotzdem noch in Ihr E-Mail-Marketing investieren, damit Sie Ihre Ziele damit erreichen. Hier kommen die guten Nachrichten: Auch Sie lernen mit jedem neuen Text dazu und werden immer besser und schneller. 😉

Wissen der KI mit Vorsicht genießen
Wie Sie bereits wissen, kann eine künstliche Intelligenz nur die Informationen zur Verfügung stellen, die sie zuvor gelernt oder aus bestehenden Datenquellen aufgenommen hat. Sie ist also nicht in der Lage, eigenständig neue Informationen zu generieren, die über ihr Trainingsmaterial hinausgehen. Das bedeutet, dass der gesamte Content, den eine KI liefert, in irgendeiner Form bereits existieren muss – sei es aus öffentlichen Datenbanken, Büchern, wissenschaftlichen Artikeln oder aber auch ganz anderen – im schlimmsten Fall sogar unseriösen – Quellen, die in den Trainingsprozess eingeflossen sind.
Aus diesem Grund ist es sehr wichtig, sich für Ihr E-Mail-Marketing nicht blind auf die von einer KI bereitgestellten Informationen zu verlassen. Überprüfen Sie selbst kritisch, am besten durch eigene Recherche, ob die Angaben tatsächlich stimmen, insbesondere wenn es um aktuelle Entwicklungen, komplexe Sachverhalte oder sensible Themen geht. Eine KI kann Ihnen zum Beispiel veraltete Daten liefern, wenn sie auf einer nicht mehr aktuellen Informationsbasis trainiert wurde.
Die Verlässlichkeit von KI-Aussagen ist vor allem problematisch bei Themen, bei denen sich regelmäßig und schnell etwas verändern kann, z. B.:
- 🤖 Technologische Innovationen
- 🩺 Medizinische Erkenntnisse
- 🧑🏻⚖️ Politische Entwicklungen
- ⚖️ Rechtliche Neuerungen
- 💸 Finanzielle Beratung und Entwicklungen
- 🗞️ Aktuelle Nachrichten und Ereignisse
Ein weiteres Risiko besteht darin, dass eine KI je nach Trainingsdaten Verzerrungen (Bias) aufweisen kann. Bestimmte Perspektiven oder relevante Informationen könnten fehlen oder einseitig dargestellt werden. Auch deshalb sollten Sie KI-generierte Inhalte immer mit anderen verlässlichen Quellen abgleichen, bevor Sie sie für Ihr E-Mail-Marketing nutzen. Vertrauen Sie hier nicht blind auf die Antwort der KI, sondern recherchieren Sie selbst und lassen Sie sich bei komplexen Themen am besten von Expert:innen beraten.
4. Fazit: Darum empfehlen wir KI für Ihren Newsletterversand
Die Einsatzmöglichkeiten von KI im Newsletter-Marketing scheinen endlos. Natürlich sollten Sie trotzdem stets im Hinterkopf behalten, dass es sich dabei nur um ein Tool handelt, das Ihnen zwar die Arbeit erleichtert, aber auch Fehler machen kann. Seien Sie sich außerdem stets bewusst, dass niemand – auch keine KI – Ihr Unternehmen, Ihr Produkt und Ihre Zielgruppe so gut kennt wie Sie selbst.
Trotz der vielen Risiken ist künstliche Intelligenz eine wertvolle, zeitsparende Unterstützung und Inspirationsquelle im Arbeitsalltag, die Ihnen viele kreative Ideen, Unterstützung bei der Text-Formulierung oder auch Zeitersparnis beim Finden von passendem Bildmaterial bietet.
Zusammengefasst ist unser Fazit zum Thema E-Mail-Marketing mit KI:
- 🕑 KI spart Zeit und liefert kreative Inspiration für Newsletter – egal ob für mögliche Inhalte, Texte oder Bilder
- 📝 Sie hilft bei der Optimierung und Personalisierung von Inhalten
- 🙋🏻 Die menschliche Komponente bleibt für Ihre Marke der wichtigste Faktor für maximale Authentizität und langfristige Kundenbindung
- 🔧 KI sollte als Unterstützung, nicht als vollständiger Ersatz für Content-Erstellung im E-Mail-Marketing genutzt werden
Es bleibt spannend zu beobachten, wie zukünftige Entwicklungen im Bereich AI und E-Mail-Marketing aussehen werden. Doch eines steht fest: Der Mensch ist und bleibt in der Beziehung unersetzlich. Wir bei rapidmail sind jedenfalls sehr gespannt, wo die Reise hingeht und bieten Ihnen schon jetzt die ein oder andere KI-Anwendung in unserem Newsletter-Tool! 🚀